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Frank Pfortmüller im Porträt
Frank Pfortmüller auf der Piste
Frank Pfortmüller auf der Piste
 
und zu Hause in Frielingen
und zu Hause in Frielingen

In Peking wurden am 06.09.2008 die Paralympics eröffnet, ein passender Zeitpunkt um mich mit Frank Pfortmüller, mehrfacher Medaillengewinner im Riesenslalom und Super-G, zu einem ausführlichen Interview zu treffen.

Vor fast auf den Tag genau 30 Jahren veränderte ein verhängnisvolles Ereignis das Leben des damals 14-jährigen schlagartig. Zusammen mit ein paar Freunden wollte man mittels Puderzucker und Unkraut-Ex eine kleine Sprengstoffzündung herbeiführen. Der einmalige Schlag eines Hammers genügte um eine verheerende Explosion auszulösen. Der damalige Schüler des heutigen Johannes-Keppler-Gymnasium in Garbsen, trug schwerste Verletzungen davon. Trotz aller Versuche gelang es nicht, seine linke Hand zu retten.
Bereits im zarten Alter von 4 Jahren stand Frank Pfortmüller zusammen mit seinem Bruder auf den Ski. Zu verdanken hat er dies seinen Eltern, die selbst begeisterte Skiläufer waren und ihre beiden Jungs schon sehr früh für diesen Sport begeistern konnten. Dieses sollte sich später als großes Glück erweisen. Bei vielen kleineren Wettkämpfen machte das junge Ski-As auf sich aufmerksam. Noch während er nach der Amputation der linken Hand im Krankenhaus lag, kam die Einberufung in den Landeskader. Da dies nun nicht mehr möglich war, setzte sich sein Verein, der TKH (Turnklubb zu Hannover), sehr für ihn ein und ermöglichte ihm bereits einen Monat später die Teilnahme an einem Gletschertraining in Österreich. Kurz darauf bestritt er sein erstes Abfahrtsrennen, welches er auch gleich gewann! Kurze Zeit später sah er im Fernsehen ein paar Bilder von der, wie es damals noch hieß „Behinderten-Olympiade“ und nahm sich fest vor, auch irgendwann einmal daran teilzunehmen. Er erkundigte sich selbst, was er tun müsste um dabei zu sein. Zunächst beteiligte er sich an den Bayrischen Meisterschaften , die er ebenfalls gewann. 1984 erreichte der nun 20-jährige sein großes Ziel und nahm zum ersten Mal an einer „Behinderten-Olympiade“ in Innsbruck teil. Hierbei belegte er auf Anhieb den 6. Platz. Weitere Teilnahmen an Weltmeisterschaften und internationalen Wettkämpfen folgten. Seinen größten Erfolg feierte er 1994 bei den Paralympics in Lillehammer (Norwegen): gleich zwei Mal Gold, im Riesenslalom und Super-G, konnte er mit nach Hause nehmen. Dieses ist noch höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass er sich 4 Jahre zuvor bei einem schweren Trainingsunfall das vordere und hintere Kreuzband, Innenband, Innen- und Außenmeniskus sowie eine Arterie, riss. Die Ärzte damals konnten ihm nicht versprechen, ob er jemals überhaupt wieder auf den Brettern stehen könnte. Und dann nach 4 Jahren gleich zwei Mal Gold. Zwei Jahre darauf ebenfalls Gold im Riesenslalom und Silber im Super-G bei der WM. 1998 holte der heute 44 jährige Single bei den Paralympics in Nagano (Japan) jeweils Bronze in Abfahrt und wieder einmal mehr im Super-G, WM 2000 Silber in Super-G und Gold im Slalom. Bei der WM 2002 in Salt-Lake-City sicherte er sich, mittlerweile 38-jährig, Bronze. Diesen Erfolg wiederholte er bei der WM 2004 in Österreich.
Allerdings besitzt er nicht nur großes Talent im Skifahren, sondern auch im Fußball. Bei der EM 2008 in Basel schoss die deutsche Auswahl körperbehinderter Sportler die Schweiz mit 3:0 ab!

Mittlerweile ist es etwas ruhiger um den Frielinger geworden. Die Wintermonate verbringt er nach wie vor in seiner zweiten Heimat Österreich, genauer gesagt in Hochgurgl.
Auf die Frage, was ihn denn immer wieder zurück in seine Heimat nach Garbsen/Frielingen drängt, bekomme ich folgende Antwort: „Ich liebe meine Heimat, ich bin hier aufgewachsen und ehrlich, hin und wieder bin ich richtig froh, nicht immer nur Berge vor der Nase zu haben.“ Außerdem findet er die Erreichbarkeit der verschiedenen Baumärkte hervorragend, da er liebend gern an seinem Motorboot herumbastelt, welches dann im Kroatien-Urlaub auf die Haltbarkeit getestet wird. Wenn dann die Zeit noch reicht, findet man den Vielseitigkeitssportler beim Wasserski, er kann eben nicht ohne…


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